Enthüllung der Gedenktafeln

Eine Auswahl der Ehrengäste und die Musikanten vor den beiden Gedenktafeln.
v.l.n.r.: Bgm. Josef Leitner, Bürgermeister a.D. Günther Leichtfried, DI Hannes Scheruga, Landesvorstandsvorsitzender der Eisenbahner-Gewerkschaft „vida“ und AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer, Projektinitiator Dr. Johannes Kammerstätter, Musikbegleitung rund um Wilfried Wiesbauer

„Heute gedenken wir drei Männern, die alle aus Wieselburger Familien entstammten und die gewaltfreien Widerstand gegen die nationalsozialistische Schreckensherrschaft übten. Ich freue mich, dass nach zweijähriger coronabedingter Verzögerung so viele zu dieser Gedenkveranstaltung gekommen sind.“ Mit diesen Worten eröffnete Bgm. Josef Leitner die kleine Enthüllungsfeier am 25. April am Bahnhof in Wieselburg.

Lokalhistoriker und Initiator des Projektes Dr. Johannes Kammerstätter bereitet das Schicksal der drei Wieselburger Eisenbahner August Steindl, Herbert Steindl und Karl Neuhauser historisch auf. Die so entstandenen Gedenktafeln hängen seit Ende 2020 an der Außenmauer des Bahnhofsgebäudes und erzählen die Geschichte der wegen Hochverrates verurteilten Widerständler. 

Der angenehm gefühlsbetont und zum Nachdenken anregend gestalteten Enthüllungsfeier wohnten zahlreiche Gäste bei, wie etwa Initiator Dr. Johannes Kammerstätter, DI Hannes Scheruga, Bgm. a.D. Mag. Günther Leichtfried, Pfarrer Daniel Kostryzcky, Pfarrer Laszlo Laszlo (evangelische Pfarrgemeinde), Messe-Präsident Uwe Scheutz, Angehörige der Familie Steindl, zahlreiche Stadtrats- und Gemeinderatsmitglieder, der Landesvorstandsvorsitzende der Eisenbahner-Gewerkschaft „vida“ und AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer u.a.m.  Bürgermeister Josef Leitner fand dabei treffende Worte: „Wenn wir uns heute mit Schicksalen von Menschen auseinandersetzen, stellt sich die große, zentrale Frage: Kann sich so etwas wiederholen? Ja, kann es und es passiert an nicht wenigen Orten vor den Toren der europäischen Union. Radikale Elemente dürfen keine Chancen haben, in der Bevölkerung aufzugehen. Die aktive Erinnerungskultur unter Einbindung der Bevölkerung ist diesbezüglich sehr wichtig – so wie diese Geschichte von drei Eisenbahnern, die wir nicht vergessen werden.“

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, der Immobilienverwaltung der ÖBB, der Stadtgemeinde Wieselburg und dem LIONS Club Wieselburg, der gemeinsam mit der Gewerkschaft vida die Finanzierung der Gedenktafeln übernommen hat.
 

Eindrücke der Enthüllungsfeier