Open Air Lesung
Anna Herzig
legt mit „Die dritte Hälfte eines Lebens“ einen Roman vor, der in eindrücklichen Szenen die Machtverhältnisse und Triebkräfte einer Dorfgesellschaft aufzeigt. Nüchtern, schmucklos und frei von Bewertung stehen ihre scharfen Beobachtungen. Ein Plädoyer dafür, gesellschaftliche Normen neu zu denken.
Mario Schlembach
zieht in „heute graben“ sämtliche Register des autofiktionalen Erzählens und gräbt sich mit einer Baggerschaufel voll Ironie durch eine nicht abreißen wollende Enzyklopädie des Scheiterns. Keine Zeit für Gedanken an die eigene Vergänglichkeit. Und vor dem nächsten Grab gilt es noch die größte Liebesgeschichte aller Zeiten zu vollenden.
Reinhard Kaiser-Mühlecker
erzählt in „Wilderer“ von Herkunft und existenzieller Verlorenheit in einer Welt, die sich radikal wandelt. Dabei blickt er in enorme Abgründe eines Menschen und umkreist die eng zusammenhängenden Themen eines landwirtschaftlichen Lebens: dynastisches Denken, Familienwirtschaft, Sprachlosigkeit, Bindungsunfähigkeit, Einsamkeit, Stadt-Land-Ressentiments.